Bericht zur Hauptversammlung der Freien Liste Gossau FLiG
An der gutbesuchten diesjährigen Hauptversammlung konnte die Freie Liste Gossau ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. Am 12. August 1992 gründeten einige junge Gossauerinnen und Gossauer diese Gruppierung. Dies löst damals bei den etablierten Parteien einige Verwirrungen aus. Am Ende des Jahres 1992 hatte die FLiG 13 Mitglieder.
1995 ergriff die damals noch junge Freie Liste Gossau erfolgreich das Referendum gegen den Bau eines Kurztunnels durch Gossau. Dieser leiste keinen Beitrag zur Lösung des Verkehrsproblems, erzeuge Umfahrungsverkehr und habe auf verschiedenen Nebenstrassen Mehrverkehr zur Folge. Die FLiG konnte gegen alle anderen Parteien und Behörden die Bevölkerung überzeugen. Diese lehnte den Tunnel mit 85 Prozent Nein-Stimmen deutlich ab.
Mit viel Schwung ging die Partei 2000 in die ersten Parlamentswahlen von Gossau. Nach der CVP erreichte die FLiG damals die zweithöchste Stimmenzahl. Sie durfte deshalb mit Claudia Meier-Uffer die erste Vizepräsidentin des neuen Parlaments stellen.
Inzwischen ist die Partei zu einer verlässlichen Grösse in der lokalen Politlandschaft geworden.
An der HV konnte Christian Schlegel den ersten Präsidenten der FLiG Rolf Hefti, den Stadtpräsidenten Wolfgang Giella sowie Vertreter der Mitte und der FDP begrüssen. Die ordentlichen Traktanden gingen zügig über die Bühne. Im Zentrum stand die Wahl eines neuen Präsidenten. Aus beruflichen Gründen trat Christian Schlegel nach vier Jahren zurück. Ihm gelang es, für Hauptversammlungen und Anlässe stets bekannte Referenten für aktuelle Themen zu gewinnen. Zudem brachte der Informatikingenieur die IT-Infrastruktur, das Erscheinungsbild und die Webseite der Partei auf Vordermann. Er wurde mit grossem Applaus verabschiedet. Sein Nachfolger ist Erwin Sutter, welcher die FLiG viele Jahre im Stadtparlament vertreten hat. Die überzeugende Wahl ist ein Glücksfall für die FLiG.
Nach der HV erzählte der Schokoladehersteller Andreas Koller aus Appenzell über den fairen Kakaohandel und die Produktion von feinster Schokolade. Lediglich 6 % des Endpreises landen schliesslich beim Kakaobauern. Den Rest braucht es für Transport, Verarbeitung und die Margen in der Liefer- und Verarbeitungskette. In einem kleinen Atelier stellt Koller in Handarbeit feinste Schokoladen her. Seinen Kakao bezieht er zu einem fairen Preis meistens direkt vom Kakaobauern. Nach Europa wird der Rohstoff per Segelschiff gebracht. Die interessieren Zuhörer konnten die verschiedenen Produkte verkosten und sich von deren Qualität überzeugen. Mit einem feinen Apéro klang die Jubiläumsversammlung im Marktstübli aus.
Impressionen